schwebende Turbobanalität
es gibt nichts schöneres
als das banale
denn das schöne
ist immer banal
Doch zunächst etwas Sprachtheorie : Der unzureichende Begriff Flüchtlingskrise ist eine Wortverdrehung. Es handelt sich um ein trojanisches Teekesselchen , mit deren Hilfe die Bürger und ihre Medien eine eigene Krise bezüglich der Menschlichkeit und Solidarität meinen, obwohl sie sich jederzeit mit horrendem Distinktionsgewinn darauf zurückziehen können, es sei die Krise der ersaufenden, aus- und eingesperrten, versklavten, missbrauchten, ignorierten,verelendeten und deprimierten Flüchtenden gemeint. Kein städtischer Bürger kann wirklich vor diesen Verhältnissen die Augen verschließen.
Laut der Erzählung meines Bruders erschien also jüngst in der hamburger Altstadt zu dieser christlichen Zeit, aber nicht gerade wie einer der drei heiligen Könige, ein dunkelhäutiger, wohl afrikanischstämmiger Mann vor meinem Bruder in der Nähe seiner Wohnung und sprach ihn höflich an. Er bat meinen Bruder um eine Minute seiner Aufmerksamkeit, in der er ihm erzählte, wie er als Flüchtling seit wohl sechs Monaten vergeblich versucht habe, hier in Hamburg Fuß zu fassen, es ihm aber nicht gelungen sei und er nun hoffe, nach Italien zurück zu kehren, wo er seine Frau mit seinen kleinen Sohn zurücklassen musste. Er wolle dort wenigstens mit ihnen gemeinsam das Weihnachtsfest verbringen. Hierfür benötige er das Geld für die Fahrkarte dorthin, nannte einen genauen Fahrpreis von 72 Euro und bat meinen Bruder, ihm Geld dafür zu spenden.
Mein Bruder bat sich nun einige Bedenkzeit aus, wohl um in sich zu gehen und die Sache dahingehend zu überdenken, ob er nicht einem Schwindel aufsäße und - geistesgegenwärtig seine Verabredung mit seinem Kind, dessen Mutter, seinem Vater nebst Frau H. im benachbarten Park überdenkend - und wie ich fürchte, etwa kalkulierend, dass er sich mit diesen eingehend beraten könne, was in dieser Angelegenheit zu tun sei, vielleicht auch, um nicht ganz allein mit diesem Problem zu tun zu haben und zu guter Letzt um es dem Bittenden, sollte er nicht wirklich bedürftig sein, nicht zu leicht zu machen. Kurzum, jener solle sich in einer Stunde wieder an Ort und Stelle einfinden, dann werde man sehen.
(letzte Fortsetzung folgt...)
jungejunge, ham die viel farbe über, jetz is abamal gut. da schläft man ja auf dem weg zum prekären arbeitsverhältnis in der s-bahn ein, wenn die silbernen vorhänge vom horror vacui dekoriert wurden. und was is´n das eigentlich fürn name, PES? für ihre kleinbürgerlich-rebellischen identitätsinseln pesen die noch in´n knast, alter ey.
tja, freiheit nach rosa luxemburg,...ist, wenn mann in der bahn nicht mehr aus dem fenster gucken kann - die kilometerlangen lärmschutzwände an den gleisen sind allerdings auch nicht hübscher.
Die Polizei versucht, das Fusion-Festival zu sabotieren...,
mercy dispense oder opel keks?
Als nächstes werden wir bestimmt, s.Nachwort von Thomas Bernhards „Aus Opposition gegen mich selbst“ von Raimund Fellinger, dessen Buch ich im Antiquariat in Lübeck erstand, da es auch, beziehungsweise natürlich, im Suhrkamptaschenbuchverlag erschienen war, werden wir, denke ich, als nächstes oder bald eine Thomas-Bernhard-Gymnasiumsschule im deutschsprachigen Raum bekommen, präsentiert bekommen wohl kaum – eher klammheimlich installiert. Ein weiterer Schritt, um Thomas Bernhard tot zu machen, seine Buchstaben abzutöten, wirkungslos zu machen; woran man erkennen kann, dass selbst die konservierten Buchstaben noch so viel von Thomas Bernhards Gegenwärtigkeit besitzen, so viel von seiner Präsenz, dass die Herrschenden und Vorherrschenden diese Präsenz aufsaugen und abtöten wollen, um sie zu vereinnahmen, zu besitzen, jagdtrophäengleich, in dem sie Thomas Bernhard zu Lehrmaterial zergliedern, was ihnen schwer fallen dürfte, da Bernhard es ihnen nicht leicht macht, bis zu seinem Tod und in Österreich sogar über ihn hinaus, da ER testamentarisch verfügte, dass auf österreichischen Bühnen kein Stück von ihm aufgeführt werden darf, worüber man sich selbstverständlich winkeladvokatisch kapitalistisch-verwertend hinweggesetzt hat, um Bernhard zu verbrauchen.
(Assoziationen zur „Dialektik der Aufklärung“ Horkheimer/Adorno)
Keine Aufklärung ohne Reflexion
Zerstört Aufklärung „den Mythos“ ?
(= Rubikon der hygienischen Aufklärung)
Selbstzerstörung ist der Aufklärung inherent.
Zyklen der Aufklärung als unzusammenhängende Phasen?
YinYang-Dynamik?
Aufklärung = „Rechthaben“ = Einsamkeit = keine Reflexion!
Erhalt des Errungenen durch Macht = Materialismus als Grundlage der Aufklärung = falsch, verhängnisvoll.
Deutungshoheit durch Macht.
Instrumentalisierung vs. Idealisierung
es ist schlimm genug, dass wir in einer zeit leben, in der man sich freizeit, selbstverständliche, sogar die durch gesetze festgelegte, z.b.die mindestfreizeit des angestelltenheeres, dem volksmund nach : VERDIENEN muss,...”wohlverdienter feierabend”, “verdienter urlaub”, “dein wochenende hast du dir verdient” - widerlich, herablassend, vom mob sanktioniert.
genauso konservierend reaktionär unpassend ist es, menschen FAULHEIT zu attestieren - dieser oder jene sei faul. faulheit ist ein obrigkeitsbegriff, der, teile und herrsche, unterstellt, jemand wolle etwas nicht tun, als müsse jedes subjekt immer in der lage und willens sein, zu funktionieren, so, wie die angebliche mehrheit bzw. befehlende instanz es für richtig hält. es gibt höchstens die unfähigkeit, etwas aus einem bestimmten grunde nicht tun zu können. jemanden als faul zu bezeichnen, ist asozial, klassenkampf von oder für oben.