Als nächstes werden wir bestimmt, s.Nachwort von Thomas Bernhards „Aus Opposition gegen mich selbst“ von Raimund Fellinger, dessen Buch ich im Antiquariat in Lübeck erstand, da es auch, beziehungsweise natürlich, im Suhrkamptaschenbuchverlag erschienen war, werden wir, denke ich, als nächstes oder bald eine Thomas-Bernhard-Gymnasiumsschule im deutschsprachigen Raum bekommen, präsentiert bekommen wohl kaum – eher klammheimlich installiert. Ein weiterer Schritt, um Thomas Bernhard tot zu machen, seine Buchstaben abzutöten, wirkungslos zu machen; woran man erkennen kann, dass selbst die konservierten Buchstaben noch so viel von Thomas Bernhards Gegenwärtigkeit besitzen, so viel von seiner Präsenz, dass die Herrschenden und Vorherrschenden diese Präsenz aufsaugen und abtöten wollen, um sie zu vereinnahmen, zu besitzen, jagdtrophäengleich, in dem sie Thomas Bernhard zu Lehrmaterial zergliedern, was ihnen schwer fallen dürfte, da Bernhard es ihnen nicht leicht macht, bis zu seinem Tod und in Österreich sogar über ihn hinaus, da ER testamentarisch verfügte, dass auf österreichischen Bühnen kein Stück von ihm aufgeführt werden darf, worüber man sich selbstverständlich winkeladvokatisch kapitalistisch-verwertend hinweggesetzt hat, um Bernhard zu verbrauchen.
T. begab sich nun zu dem oben erwähnten Treffen und der dabei stattfindenden noch weiter oben erwähnten Anprobe der Rollerblades für seine Tochter, bei der die Mutter seines Kindes, mein Vater und seine Frau H. eingetroffen waren. Zu dieser Gelegenheit wurde in aller Form, wie ich mir ausmale, Familienrat über das Ansinnen des Bedürftigen und der möglichen Zweifel- oder Unzweifelhaftigkeit seiner Gründe, abgehalten. Wie mein Bruder uns ohne Nachfrage hartnäckig versicherte, wurde die Geschichte auf Leib und Nieren von allen Anwesenden gedreht und gewendet, fast wurden noch Passanten angesprochen und um ihre Meinung gefragt, ein Hut war nicht zur Hand, aber sie hätten, als kreative Idee, finde ich, etwas Besonderes singen oder tanzen können, um zu sammeln, damit sie der Betragshöhe nicht allein gegenüber stünden. Man befand die Geschichte mit viereinhalb-zu-null-Stimmen für glaubhaft, bestimmt versicherte man sich gegenseitig, diese Unzweifelhaftigkeit nicht für allgemeingültig zu halten, falls sich in naher Zukunft die Bittsteller häufen würden. Jedoch kam mein Bruder dem bedürftigen migrantischen Menschen letzten Endes (fast)ohne fremde Hilfe zu Hilfe. Die Partnerin meines Bruders, wohl ahnend, dass sie durch ihre betuchtere Herkunft ohne ein Dazutun in der Geschichte vor ihrer Tochter blass dagestanden haben könnte, gab auch etwas dazu, so dass sage und schreibe meiner Erinnerung nach zweiundsiebzig Euro oder sogar vielleicht neunzig Euro zusammenkamen, die mein Bruder dem in der Kälte wartenden, dankbaren Empfänger ca. eine Stunde später zur vereinbarten Zeit aushändigte, nicht ohne sich am liebsten noch von dessen Ankunft in Italien in naher Zukunft informieren lassen zu wollen.
Dieses Rührstückchen bürgerlich besonnener Wohltätigkeit spielte sich hier unter den schmalen Augen der Öffentlichkeit ab, beschaffte uns am vierten Advent fast feuchte Augen und rundete die Teezeremonie der digitalen Bohême in unserer unmittelbaren Verwandtschaft leidlich ab. Mich würde es nicht wundern, wenn sie demnächst in Ihrem SpringerWochenblatt davon läsen. Fröhliches Fest allerseits.
P.S. :
Lesen Sie im nächsten Bericht Wissenswertes über unnütze Tapete und ihre bürgerlich-symbolische Bedeutung
last uns wenigstens alle besoffene zeugen sein
des erneuten zerstarkens des
verruchtem ausgekotztem
nationalismus und und seines
zwillingsbruders and hilter´s babe :
faschismus und hoffen
bevor er wieder
mit DUMPFpAUken und trompeten untergehend
im mahlstrom der menschenzeit versinkend
als pseudokollateralschaden
wenigstens viel von der postmodern industrialisierten kapitaleigentumsblase zerfetze und sonst auch ma
´nem adligen dem krückstock wegnehme sei´s ´drum
lieber (wilhelm) reich und gesund als arm und krank
streut kaviar damit der pöbel ausrutscht !
jungejunge, ham die viel farbe über, jetz is abamal gut. da schläft man ja auf dem weg zum prekären arbeitsverhältnis in der s-bahn ein, wenn die silbernen vorhänge vom horror vacui dekoriert wurden. und was is´n das eigentlich fürn name, PES? für ihre kleinbürgerlich-rebellischen identitätsinseln pesen die noch in´n knast, alter ey.
tja, freiheit nach rosa luxemburg,...ist, wenn mann in der bahn nicht mehr aus dem fenster gucken kann - die kilometerlangen lärmschutzwände an den gleisen sind allerdings auch nicht hübscher.
Keine Frage, aber ein DANKE für den liebevollen Nachruf auf Franziska! Sonja
danke für das feedback!
Wenn Du schreibst....
Den Strahl der Wahrheit verfolgend
einem literarischem Zwang gemäß
der einen nur weiter schreiben lässt
wenn man das Geschriebene nicht
auf seinen Wahrheitsgehalt reflektiert
Da Literatur zutiefst subjektiv ist
erwischt man diesen Strahl nur
wenn man sich ganz und gar
der Subjektivität überlässt
hi fusionfrutdels , fusionists und acidfans, im juni 2001 nahm ich auf FSK,dem FreienSenderKombinat (93,0 oder 101,4 kabel oder stream unter fsk-hh.org) ein fettes nächtliches DJset auf tape auf, maschinenmusik, der DJ ist mir leider unbekannt...unzählige male lief dieses tape meist auf autofahrten. Es ist ein unikat für mich, das ich euch heute in roher digitalisierter foam als mp3 zum download von meiner dropbox präsentieren kann, ein link für jede seite á 46 minuten. Die A-seite empfehle ich ab 03:33 min, da sind die akustischen schwankungen durch witterungseinflüsse nahezu verschwunden. richtig gut wirds ab 05:19 min, durchgehend...: https://www.dropbox.com/WUMMERloopFSK06-2001-A-raw.mp3
Die B-seite ist ab 00:42 min bis zum bitteren ende tutto bene , beide seiten sind LAUT zu hören (oder besser gar nicht) : https://www.dropbox.com/Wumann auf FSK06-2001-B-raw.mp3 (wenn ihr nicht dropbox habt und nicht wollt, geht in der maske nach dem klick ganz unten auf : weiter zur ansicht...) veröffentlichungen sind hiermit untersagt und unterliegen dem copyright des Senders(s.o.) oder des DJs. viel spaß! A.
Seit ich in mich aus einer prekären sozialen Lage herausgearbeitet habe, um nach beruflichem Absturz endlich wieder meine Familie versorgen zu können, als Pflegefachkraft sozialversicherungspflichtig beschäftigt im Krankenhaus, habe ich „gelernt“, den Mund zu halten, wenn am Arbeitsplatz rassistische und antisemitische Schlachtrufe ertönen. Vornehmlich von aus der DDR migrierten „KollegeInnen“ , ich muss leider alte Vorurteile bemühen, die sich über die Jahre nach der Wende vertieft haben. Wie müssen sie erniedrigt, gequält und manipuliert worden sein damit sie über einen jugendlichen Patienten, anlässlich dessen Nachnamen, der auf ...-owski endet und der fliessend hochdeutsch spricht,über dessen pubertäres Verhalten sagen, „da krieg´ich Hakenkreuze in den Augen“; darauf ein Kollege : „der is doch auch nur sonn´ Buchenwaldhemd.“ Ich sitze wie versteinert da, lächle wie blöd aus Verlegenheit, Minuten hinterher schäme ich mich furchtbar, nicht protestiert zu haben und weiss im gleichen Atemzug, Du hast keine Chance gegen diese unteilbare, ja unzerstörbare Dummheit, denn sie folgt keinen Argumenten, sie folgt der MACHT. Sie riechen schon förmlich die geile, ja triebhafte Rechtschaffenheit ihrer Drangsalierung, von oben sanktioniert, damit sich die Aggression durch das Frustrationspotential der eigenen kleinbürgerlichen Ohnmacht eine Bahn nach unten bricht und nicht in die verkehrte Richtung gelenkt wird. Auf die Schwachen geht es im Faschismus und das System weist den Weg dorthin...offizieller Protest hat die Funktion, dem Mob den Gegner zu präsentieren.( Ich muss wohl wenigstens meinen edding ´rausholen und subversiv „Mao – Rockefeller – Merkel“ an die Stationswand schmieren... )